Rauchmelder – Was musst du beachten?

Die vielen Todesopfer, die es leider jedes Jahr durch Brände gibt, könnten deutlich weniger sein. Deshalb gibt es die Pflicht Rauchmelder zu installieren. Doch was musst du beachten, wenn du bei dir Rauchmelder anbringen möchtest?

Die meisten der etwa 500 Todesopfer im Jahr durch Brände in Privathaushalten sterben an Rauchvergiftung. Das muss nicht sein! Rauchmelder helfen und wir zeigen dir, was du beachten musst.

dein heimmeister-team

Schon für wenige Euro sind Rauchmelder in jedem Baumarkt zu bekommen. Doch bedenke, dass es sich um eine Anschaffung handelt, die im Zweifel dein Leben retten soll. Da scheint es durchaus angebracht, nicht unbedingt das günstigste Modell zu nehmen. Du solltest schon auf ein Mindestmaß an Qualität achten. Weiter unten geben wir dir noch eine Übersicht, über die verschiedenen Rauchmelder Arten, die es gibt. Jetzt aber erstmal ein paar grundsätzliche Dinge in Bezug auf Rauchmelder, die du beachten solltest.

Achte beim Kauf des Rauchmelders auf Qualität

Du musst nicht zum teuersten Exemplar greifen, aber achte auf die wichtigsten Güte- und Prüfsiegel. Das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit muss auf jeden Fall vorhanden sein. Dies gewährleistet ein Mindestmaß an Produktsicherheit. Auch sollte das VdS-Prüfsiegel aufgedruckt sein. Der VdS prüft Sicherheitsprodukte und teilt sie in Sicherheitsklassen ein. Er ist eine anerkannte Institution für Versicherungen und die Polizei. Das „Q“ im VdS-Siegel steht für hohe Qualität. Dann wurde der Rauchwarnmelder auf Langlebigkeit und die Reduktion von Falschalarmen geprüft. Und dann verfügt er über eine fest eingebaute und hochwertige Batterie mit mehr als 10 Jahren Lebensdauer.

Was ist beim Anbringen des Rauchmelders zu beachten?

Die Hitze, und damit der Rauch, welchen der Warnsensor ja detektiert, steigt nach oben. Deshalb müssen die Rauchmelder an der Decke montiert werden. Dort bringst du ihn am besten etwa in der Raummitte an.

Wenn du Räume mit Dachschräge hast, solltest du den Rauchmelder trotzdem möglichst waagrecht anbringen. Denn es kann sich unter der Decke ein Wärmestau bilden, der verhindert, dass der Rauch an den Melder gelangt.

Deshalb gilt: Wenn du keinen waagrechten Mittenbereich hast, wo du den Rauchmelder anbringen kannst, halte einen Abstand von einem Meter zur Spitze der Zimmerdecke ein, sofern die Dachschräge größer 20 Grad hat.

Beachte natürlich immer die Bedienungsanleitung des Gerätes. Halte einen Abstand von einem halben Meter zu Objekten, wie Lampen, Balken und Wänden ein. Bereiche wo Zugluft herrscht, etwa durch einen Abluftkanal, sollten vermieden werden,

In welchen Räumen musst du Rauchmelder anbringen?

Auf jeden Fall in allen Schlafräumen. Das kann auch das Wohnzimmer sein, wenn man dort schlafen kann. Darüber hinaus ist einer im Flur notwendig, insbesondere wenn das der Fluchtweg ist. Am besten montierst du auch einen vor dem Schlafzimmer im Flur, denn dann wirst du rechtzeitig geweckt, falls es zum Brand kommt.

Hast du einen Server-Raum oder eine Besenkammer mit Elektrotechnik drin? Dann installiere auch dort einen weiteren Rauchmelder. Denn Elektrogeräte sind neben vergessen Zigaretten und Kerzen die häufigste Brandursache.

Keinen Warnsensor brauchst du im Bad und auch nicht in der Küche, denn dort wird es viel zu häufig zu Fehlalarmen kommen. Wenn du eine offene Küche hast, die fließend ins Wohnzimmer übergeht, kannst du den Rauchmelder zum Beispiel in der Nähe der Couch anbringen, aber eher nicht direkt über dem Kochfeld.

Was ist bei der Wartung zu beachten?

Man kann fast sagen, je günstiger das Gerät, umso häufiger musst du die Batterie wechseln. Bessere Geräte haben oft ein festverbaute Li-Ionen-Batterie. Die hält dann sehr lange, aber wenn der Rauchmelder piept, um anzuzeigen, dass die Batterie leer ist, muss das ganze Gerät getauscht werden. Die Norm DIN 14604 sagt dir, dass der Rauchmelder mittels Signalton zu erkennen gibt, dass die Batterie gewechselt werden muss.

Geöffneter Rauchmelder mit Blockbatterie
Das Wechseln der Batterie ist in aller Regel kinderleicht
Als Mieter musst du beim Rauchmelder beachten, dass ein Tausch durch den Vermieter vorgenommen werden muss. Es sei denn du besprichst das anders mit ihm. Auf jeden Fall bitte die Hausverwaltung kontaktieren und den piependen Rauchmelder nicht einfach wegschmeißen. Das kann sonst Ärger geben.

Rauchmelder haben immer eine Prüftaste, um zu testen, ob die Funktion einwandfrei gewährleistet ist. Prüfe ab und an, ob der Sensor noch in Ordnung ist.

Bei der Gelegenheit kannst du den Rauchmelder auch mal von Staub befreien. Einfach mal den Staubsauger draufhalten, denn es ist klar, dass ein mit Staub zugesetzter Sensor nicht mehr gut arbeiten kann.

Du willst deine Wohnung streichen? Dann bitte nicht den Rauchmelder überstreichen. Dass das keine gute Idee ist, liegt auf der Hand. Alle handelsüblichen Rauchmelder lassen sich einfach von der Trägerplatte, die an der Decke montiert ist, abnehmen. Dann kannst du einfach ohne Abkleben streichen und anschließend das Gerät wieder einclipsen.

Deckenplatte eines Rauchmelders
Die Trägerplatte ist kleiner als das Gerät. Sehr gut beim drum herum Streichen.

Hier geben wir dir noch eine Übersicht, was für verschiedene Rauchmelder-Arten es gibt.

Mehr zum Thema Rauchwarnmelder