Garagenboden – Was beachten?

Hast du dir großartig Gedanken gemacht, als es darum ging, welcher Boden in die Garage kommen soll? Vermutlich nicht. Die wenigsten schenken ihrem Garagenboden Beachtung, weshalb wir hier eine Übersicht geben wollen, was du beachten solltest.

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Karl vom Heimmeister-Team
Dipl. Industriedesigner & Hobbyhandwerker

Betonboden in der Garage

Ein Garagenboden besteht normalerweise aus Beton. Dieser ist einfach zu betonieren und bietet eine belastbare Grundlage. Ein Betonboden ist stabil, abriebfest und kann aufgewertet werden. Er kann als Grundlage dienen, um einen Estrich zu verlegen für einen weiteren Bodenaufbau.

Vorteile von Betonböden

  • Einfach zu bauen
  • Kostengünstig
  • Stabil und abriebfest
  • Belastbar
  • Grundlage zum Aufwerten

Nachteile vom Betonboden

  • An Beton haftet Schmutz
  • Betonböden werden schnell dauerhaft fleckig
  • Beton kann aussanden und bröckelig werden
  • Abplatzer durch mechanische Einwirkung

Garagenboden aufwerten

Es gibt eigentlich zwei Gründe, weshalb du deinen Boden in der Garage aufwerten möchtest. Das ist zum einen schlicht der Wunsch nach einer schöneren Optik. Gerade, wenn du deine Garage nicht zur zum Abstellen des Autos nutzt, sondern auch als Hobbyraum oder Werkstatt, dann wirst vielleicht gerne einen wohnlicheren Boden haben wollen.

Der andere Grund spielt hierfür auch eine Rolle, und zwar eben die Tatsache, dass sich ein reiner Betonboden nicht leicht reinigen lässt. Du kannst ihn schon abkehren, saugen oder wischen. Das Problem ist aber, wie oben beschrieben, dann Flecken durch Öl, Benzin oder andere Flüssigkeiten entstehen und diese dann nicht mehr zu entfernen sind, weil der Beton die Substanz aufnimmt und behält.

Durch eine Aufwertung deines Garagenbodens kannst du also dafür sorgen, dass er besser zu reinigen ist und Flecken wieder entfern werden können. Dafür kommen verschiedene Bodenbeläge infrage.

Aufwerten mit Fliesen

Um deinen Garagenboden individuell zu gestalten und gleichzeitig leicht reinigbar zu machen, kannst du Fliesen als Bodenbelag wählen. Sie bieten dauerhaft eine gute Widerstandsfähigkeit und können in vielen verschiedenen Farben und Mustern verlegt werden.

Worauf achten bei Fliesen als Garagenboden?

  • Für die Fliesen musst du einen Estrich verlegen
  • Beachte beim Planen des Garagenbodens die zusätzliche Höhe der Fliesen
  • Die fachmännische Verlegung ist wichtig, sonst können die Fliesen bei Belastung brechen
  • Wähle Fliesen aus, die der besonderen Belastung standhalten

Beschichtung für Garagenboden

Um dem Garagenboden ein schöneres Aussehen zu geben und die Reinigung (siehe oben) zu erleichtern, bietet sich auch eine Beschichtung an. Es gibt unterschiedliche Arten von Beschichtungen für Garagenböden. Beschichtungen auf Epoxidharzbasis (Industrieboden) und zweikomponentige Kunststoffbeschichtungen. Wichtig ist, dass du den Boden rutschfest machst. Eine Epoxidharzbeschichtung ist von Natur aus bei Nässe sehr rutschig. Deshalb gibt es Zusätze zum Beimischen, um den Belag rutschhemmend zu machen.

Worauf achten beim Beschichten?

Boden vorbereiten

Bevor du den Boden beschichtest, muss er sauber, trocken und möglichst frei von Flecken sein. Dazu gibt es spezielle Ölflecken-Entferner. Reicht das nicht aus, hilft nur Abschleifen.

Hat dein Boden bereits einen alten Anstrich, prüfe, ob der eventuell lose Stellen hat oder insgesamt nicht mehr gut haftet. Das kannst übrigens ganz einfach du mit einem Klebeband testen. Nimm dazu ein Teppichmesser oder Cutter und ritze ein 5 mal 5 Zentimeter großes Rechteck in den Boden. Dann das Klebeband aufdrücken und anschließend abreißen. Wenn nun der Anstrich ganz oder teilweise kleben bleibt, hat er keine ausreichende Haftung mehr. Ist das der Fall, sollte der Altanstriche komplett entfernt werden.

Saugfähigkeit des Betons

Sehr wichtig ist, dass der Betonboden ausreichend saugfähig ist, damit die Beschichtung eine gute Bindung eingehen kann. Ob die Saugfähigkeit passt, kannst du ganz einfach selbst prüfen. Dazu sprenkelst du ein paar Spritzer Wasser auf den Boden und wartest, bis sie in den Boden eingezogen sind. Das sollte innerhalb von Sekunden der Fall sein. Ist dem nicht so, empfehlen wir dir, den Betonboden der Garage anzuschleifen. Durch das Aufrauhen wird er dann wieder ausreichend saugfähig. Jetzt hast du aber eine Staubschicht auf dem Boden. Es ist klar, dass du diesen Staub absolut vollständig entfernen musst, bevor du die Beschichtung aufträgst.

Feuchtigkeit im Beton

Der Beton muss trocken sein, damit er gut beschichtet werden kann. Du kannst die Feuchtigkeit des Betons prüfen, um sicherzustellen, dass er nicht zu viel davon hat. Ein Anzeichen für Feuchtigkeit sind dunkle Verfärbungen auf dem Beton. Mit der Plastikfolienmethode kannst du sichergehen. Dazu klebst du etwa einen Quadratmeter mit einer transparenten Plastikfolie, zum Beispiel Malerabdeckfolie, dicht ab. Wenn sich innerhalb von einem Tag Kondenswasser an der Folie zeigt, ist das ein Zeichen dafür, dass der Beton zu viel Feuchtigkeit enthält. Dann empfehlen wir dir, vor der Beschichtung für eine gründliche Trocknung zu sorgen.

Garagenboden mit Wärmedämmung

Solltest du vorhaben, deine Garage auch als Werkstatt oder für Hobbys nutzen zu wollen, wäre wahrscheinlich eine Heizung sinnvoll. Dann aber bedenke, dass die Energieeinsparverordnung (EnEV) erfordert, dass ein beheiztes Gebäude eine Wärmedämmung haben muss. Um die notwendige Dämmung zu erreichen, sollte auch der Garagenboden gedämmt sein, um Wärmeverlust zu unterbinden, denn etwa 20% – 30% Verlust gehen über den Boden. Denke also frühzeitig darüber nach, wie du deine Garage nutzen willst, denn die Dämmung sollte am besten schon mit dem Estrich berücksichtigt werden.