Die Kinder freut es und eigentlich sieht das weiße Pulver ganz nett aus. Wäre da nicht die Einfahrt die sich nach ein paar mal hin- und herfahren zu einer feinen Eisfläche verwandelt. Und damit es nicht langweilig wird, kommt immer eine Tauphase vor saukälten Nächten – und dann wird es rutschig. Also da hilft nichts, außer man hat eine Fußbodenheizung in der Garageneinfahrt – man muss zur Schneeschaufel greifen. Und eigentlich würden wir uns doch alle am liebsten eine Schneefräse kaufen und den Schnee im Bogen durch die Luft fliegen lassen. Da sich motorisierten Schneeschieber erst ab einer gewissen Menge von Schnee lohnt, zeigen wir dir hier die praktischsten Helfer für den Schnee vor der Haustür – von der Schneeschaufel bis zur Schneefräse!
Ganz oft kommt der Schnee völlig überraschend und dann muss die Einfahrt frei werden. Genau dann sind selbst die einfachsten Schneeschaufeln ausverkauft und man lässt sich ein billiges Plastik-Ding aufquatschen. Und damit hat man keine Freude! Wirklich nicht!
Inhaltsverzeichnis
Schneeräumpflicht
An Wintertagen an denen es schneit sollte man auf der Hut sein, denn es gilt ein Schneeräumpflicht. Hausbesitzer müssen von Montag bis Samstag zwischen sieben Uhr morgens und 20 Uhr abends, Sonntag von acht Uhr morgens und 20 Uhr abends der Pflicht nachkommen. Als Mieter muss man oft einen Blick in den Mietvertrag bzw. Hausordnung werfen, denn es kann sein, dass die Pflicht des Winterdienstes auf den Mieter übertragen wurde.
Wenn sich jemand vor dem Grundstück aufgrund der Schneelage verletzt, kann unter Umständen Schadenersatz von dir einvordern. Auch von anderer Seite droht ungemach, denn die Gemeinden schreiben vor, ob bei ausbleibenden Schneeräumen ein Bußgeld fällig ist. In manchen Gemeinden übernimmt allerdings auch die Verwaltung das Räumen der Straßen und Gehwege.
Womit Schneeräumen?
Es gibt viele unterschiedlichen Schneeräumgeräte mit denen das weiße Pulver entfernt werden kann. Welches hängt stark vom Wohnort und der Schneewahrscheinlichkeit ab. Natürlich auch, ob es nur drei Meter bis zum geräumten Gehweg ist oder doch die komplette Einfahrt und einmal ums Haus herum. Hier findest du jedenfalls die wichtigsten Helfer bei Eis und Schnee!
Besen oder Krallenbesen
Bei äußerst seltenen Schneeereignissen tut es auch mal ein einfacher Besen. Gerade dann wenn der Schnee bei tiefen Temperaturen fällt, lässt sich die flockige Masse ohne Probleme wegstauben. Wenn er schon etwas schwerer wird, dann kann ein sogenannter Krallenbesen helfen. Die Borsten eines Krallenbesens sind – oh Wunder – gekrümmt und ähneln damit Krallen. Damit lassen sich auch außerhalb des Winters auf Rasen oder naßer Oberfläche Material zusammenkehren. Der Besen ist wohl auch die günstigste Methode um ein paar Meter schneefrei zu bekommen.
Schneeschaufel oder Schneeschieber – der Klassiker
Je nach Lage in Deutschland wird dieses bezaubernde Hilfswerkzeug als Schneeschaufel oder Schneeschieber bezeichnet.
Preislich bewegen sich die Schneeschaufeln – abgesehen von der Kinder-Schneeschaufel (ca. 6 Euro) – in der Regel zwischen 10 und 40 Euro. Die Breite der Schaufel liegt zwischen 40 und 50 cm. Der Schneeschieber wird in der Regel aus folgenden Werkstoffen hergestellt: Kunststoff, Holz oder Aluminium und die Kantenart aus Stahl, Aluminium oder Kunststoff. Je nach Einsatzhärte ist Aluminium und Stahl dem Kunststoff vorzuziehen – wobei der in der Regel auch ein paar Winter überlebt. Das Gewicht eines solchen Schneeschieber bewegt sich zwischen 1,5 und 2 kg. Worauf man vielleicht noch achten könnte, wäre das Ende des Stiels. Hier sind im Baumarkt oft zwei bzw. drei Modelle verfügbar: Einfach das Ende des Stiels, ein T-Ende oder der „ergonomische“ D-Griff.
Stoßscharre
Für leichte Eisschichten kann die Kante des Schneeschiebers ausreichen. Wenn eine frostige Nacht auf Tauwetter folgt, kann es schon schwierig werden mit dem Schneeschieber. Wer mit einem etwas geeignetem Gerät der Eisschicht zu Leibe rücken möchte, der kann eine Stoßscharre oder Eisstössel verwenden. Etwas mühselig, aber effektiv.
Schneeschieber mit Räder
Wer keine Lust hat beim Rückwärtsgehen die Schaufel hochzuheben, der kann sich mal an einen Schneeschieber mit Rädern wagen. Seltsamerweise hat dieser den Weg noch nicht in die namhaften Baumärkte gefunden und ist nur auf Amazon oder Onlineshops erhältlich. In den Kommentaren entdeckt man, dass es bei manchen Produkten noch mehrere Schwachstellen zu finden sind, so dass man hier wohl noch die perfekte Konstruktion warten muss.
Schneewanne – für viel Schnee
Wer mehr als nur den schmalen Weg zur Straße freiräumen muss, der sollte mal an eine Schneewanne denken. Vor allem dann, wenn der Schnee Mengen annimmt, die das Schaufeln zu einem Marathonsport verkommen lassen. Mit einer Schneewanne kann man vielleicht nicht so sauber arbeiten, aber kann den Schnee wunderbar längere Strecken transportieren.
Die Schneewannen haben oft eine Breite von 50 bis 70 cm und man merkt schon, dass ist deutlich mehr als der Schneeschieber. Wer den Schnee primär weiter transportieren muss, der kann sich auch über die Tiefe der Wanne informieren. Hier gibt es Modelle, die bis zu 85 cm tief sind und damit noch mehr Schnee aufnehmen können. Je nach Material wiegt eine solche Wanne zwischen 4 und 10 kg – oft schiebt man die Schneewanne nur und dann ist das Gewicht nicht ganz so ausschlaggebend – aber auf Dauer merkt man die Kilogramm dann schon. Der Stil ist so geformt, dass man auch sein Körpergewicht einsetzen kann. Die Schneewannen kosten in der Regel um die 50-60 Euro.
Schnee-Dachräumer
Wer kennt es nicht. Die Einfahrt freigeräumt und dann rutscht vom Garagendach der nächste Schnee beim Windhauch runter. Letztlich muss man dann erneut starten. Wer dem vorgreifen möchte, der kann sich nach einem Schnee-Dachräumer umsehen. Mit einem Schnee-Dachräumer können z.B. bei einer Garage der erste Meter abgetragen werden. Mit einer Stiellänge von 300 cm kommt man doch weiter als mit dem handelsüblichen Besen.
Schneefräse
Schneepflug
Handschneepflug von HASKi
Wer sich keinen motorgetriebenen Schneepflug leisten möchte, der kann sich mal am Handschneepflug probieren. Gerade bei geringen Schneemengen lässt sich mit einem solchen Handschneepflug größere Flächen schnell räumen.
ATR Orbiter – Schneeroboter
Für Freunde der Fernbedienung können sich mal folgenden Schneepflug ansehen. Der komplett elektrisch Betriebene ATR Orbiter schiebt den Schnee an die gewünschte Stelle. Wahrscheinlich eher eine Spielerei – wobei der Gedanke am Wohnzimmerfenster zu stehen und den Orbiter zu steuern hat was. Und wenn man noch ein automatisches Garagentor hat, muss man zum Schneeräumen gar nicht mehr raus.
Rasenmäher mit Schneepflug nachrüsten
An manche Rasentraktoren kann man vorne ein Schneeschild anschrauben. Je nach Bauart ist dies einfacher oder eben etwas schwieriger. Von Hand kann dann das Schneeschild hoch und runter zu heben. Einige Hersteller oder auch Rasenmäher-Besitzer empfehlen den Ausbau des Mähwerks – funktioniert in der Regel aber auch mit Mähwerk. Zusätzlich braucht man noch Schneeketten und je nach Neigung nützen die zusätzlichen Pfunde auf den Rippen. Ansonsten kann es hilfreich sein, ein paar Kilo Gewicht zusätzlich zu haben, damit die Reifen nicht durchdrehen.
Die Preise eines solchen Schneeschild liegen zwischen 400-700 Euro und für die Ketten solltest du zwischen 100-200 Euro einplanen. Danach kann man mit 100-120 cm die Flächen von Schnee befreien.
Auto mit Schneeschild nachrüsten
Wenn Du nicht gerade mit einem Fiat Punto durch die Straßen fährst, dann gibt es für viele Automodelle die Möglichkeit ein Schneeschild zu montieren. Natürlich macht es nur in schneereichen Regionen Sinn und ganz billig ist ein solches natürlich auch nicht. Je nach Ausstattung ( Hydraulik, Steuerung, …) können schon 10.000 Euro fällig werden. Wer nicht gerade einen Hausmeisterservice anbietet, für den kann eine solche Investition zu teuer sein.
Kehrmaschine
Die Kehrmaschine gehört jetzt nicht zwingend in einen Haushalt – schon gar nicht solche mit Motor. Wer allerdings sich glücklich schätzt und ein solches Geräte sein eigen nennt, der kann damit in der Regel auch ganz gut den Schnee durch die Gegen bürsten. Je nach Windrichtung und Schneequalität kann es dann aber auch schon spannend werden, denn wenn man Pech hat, den steht die Konstellation äußerst ungünstig. Wenn der Schnee doch mal höher wird, dann kann man vor den Bürsten noch ein Schneeschild montieren und es fungiert wie ein Schneepflug.
Schnee verhindern
Salz streuen
Eine der klassischsten Methoden und jederzeit anpassbar ist das gute alte Streusalz. Der 25 kg-Sack kostet im Baumarkt unter 10 Euro – 10 Gramm pro Quadratmeter, d.h. ein Sack Streusalz reicht damit für 2500 m² (oder 25 x 100 m²). Wer das Streusalz bereits vor dem Schneefall aufbringt spart sich Streusalz und verhindert, dass sich überhaupt Schnee legt. Die Korngröße bestimmt, wie schnell es wirkt und wie lange es hält. Für präventives Streuen lohnt sich der Griff zum grobkörniges Streusalz. Da das Streusalz sich auf Pflanzen und Tiere auswirkt, ist die private Nutzung teilweise eingeschränkt. Nur weil es im Baumarkt zu kaufen gibt, ist es in deiner Gemeinde nicht erlaubt.
Freiflächenheizung
Natürlich die einfachste Methode ist, erst den Schnee gar nicht sich setzen zu lassen. Theoretisch lassen sich ganze Einfahrten mit einer Freiflächenheizung ausstatten. Alles hängt natürlich vom Geldbeutel ab. Eine einfache Heizmatte für den Eingangsbereich bekommt man für etwa 300-400 Euro. Für den Weg zum Haus mit etwa 12 m² muss man ca. 800 Euro aufbringen. Und natürlich alles individuell steuerbar mit Kältesensoren und Feuchtigkeitsmesser.