Industrieboden für die Garage – Vor- und Nachteile

Vielleicht ist dir dein Betongaragenboden zu langweilig oder du hast festgestellt, dass er brüchig wird und Flecken bekommt. Tatsächlich ist so manchem Garagenbesitzer der normale Betonboden in der Garage schlicht zu fad und werten ihn deshalb mit einem Industrieboden als Belag in der Garage auf. Es gibt viele unterschiedliche Bodenbeläge für die Garage. Eine gute Alternative ist auf jeden Fall der Garagen-Industrieboden. Wir zeigen dir, welche Vorteile er hat und wie er aussehen kann.

Mit einem Industrieboden kannst du deine Garage optisch aufwerten und erhöhst die Widerstandsfähigkeit.
Karl vom Heimmeister-Team
Dipl. Industriedesigner & Hobbyhandwerker

Material Epoxidharz

Meistens besteht ein Industrieboden in der Garage aus einer Epoxid-Harz Beschichtung. Epoxidharz ist eine Kunstharz, das aus zwei Komponenten besteht. Es wird in Schichten flüssig auf den Garagenboden aufgetragen.

Diese Beschichtung ist sehr widerstandsfähig und unempfindlich gegen die häufigsten Einflüsse in der Garage, wie Benzin und Öl, aber auch Chemikalien, wie etwa die Weichmacher im Reifen. Natürlich bietet der Industriegaragenboden auch besten Schutz gegen Nässe. Es ist ein sehr schlag- und stoßfester Belag, der auch wenig anfällig für Kratzer ist.

Die Vorteile des Industriebodens in der Garage

  • robust, langlebig und widerstandsfähig
  • leicht zu reinigen
  • Benzin, Öl und andere Substanzen hinterlassen keine dauerhaften Flecken
  • keine Fugen
  • rutschhemmenden Oberfläche möglich
  • vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten

Industrieboden selbst auftragen

Wenn du selber einen Industrieboden in deiner Garage auftragen möchtest, achte darauf, dass der Untergrund fettfrei ist und keine Risse, Aufplatzungen oder andere Beschädigungen hat. Sollte das der Fall sein, müsstest du den Boden entsprechend überarbeiten. Oft muss auch erst die sogenannte Sinterhaut entfernt werden. Denn nur so ist gewährleistet, dass du einen ebenen, glatten und auch belastbaren Garagenboden bekommst. Für eine gute Haftung des Industriebodens in deiner Garage ist wichtig, dass du den Untergrund mit einer Grundierung behandelst, bevor du die zwei Schichten Harz aufbringst.

Wenn du eine genaue Schritt-für-Schritt-Anleitung brauchst, empfehlen wir diese hier: Garagenboden beschichten und versiegeln in 6 Schritten.

Die Bodenbeschichtung kann übrigens recht einfach mit einer Rolle aufgetragen werden. Bevor du die nächste Schicht aufbringst, muss die erste gut getrocknet sein.

Abhängig von Temperatur und Luftfeuchtigkeit beim Verarbeiten, ist dein Garagen-Industrieboden nach 24 Stunden wieder fest genug zum Betreten. Aber du solltest noch gut eine Woche warten, bis du wieder mit dem Auto darauf fährst. Dann erst hat er die volle Stabilität erreicht und ist auch befahrbar.

Gestaltungsmöglichkeiten

Der Industrie-Boden hat bauartbedingt keine Fugen, wodurch sich eine besonders schöne Optik ergibt. Zudem werden Epoxidharzmischungen in vielen verschiedenen Farben angeboten. Damit hast du praktisch unendliche Gestaltungsmöglichkeiten, denn du kannst sogar deine Wunschfarbe anmischen lassen. Oder du kannst durch Mischen von unterschiedlichen Farben beim Auftrag Muster kreieren.

Industrieboden in Garage
Industrieboden in einer Garage in Marmoroptik

Was sind die Nachteile eines Industriebodens in der Garage

Abgesehen vom zusätzlichen Aufwand für das Aufbringen des Industriebodens ist noch etwas nachteilig, dass die glatte, hoch versiegelte Oberfläche keinerlei Feuchtigkeit aufnehmen kann und daher lange zum Abtrocknen braucht. Das heißt, beim Reinigen musst du alle Feuchtigkeit wieder aufnehmen. Insbesondere, um die Rutschgefahr zu minimieren. Diese ist ein deutlicher Nachteil, wenn du darauf verzichtest, eine entsprechende Antihaftbeschichtung aufzubringen.

Die DIN 51130 regelt die Rutschfestigkeit. Eine Rutschfestigkeit von R9 oder R10 ist gut.