In anderen Ländern, wie etwa China, sind mobile Raumluftreiniger in nahezu jeder Wohnung anzutreffen, und das natürlich nicht nur im Winter, sondern das ganze Jahr über. Denn sie helfen, die Innenraumluft von Schadstoffen zu reinigen. Das sind Feinstaubpartikel vom Straßenverkehr und Industrieabgasen, aber auch Pollen und eben unerwünschte Aerosole. Und zu Corona-Zeiten wollen wir ja genau diese Aerosole, also winzig kleine Tröpfchen, aus der Luft bekommen, denn sie stehen unter starkem Verdacht, die Viren in der Raumluft zu halten, sodass man sich dann anstecken kann.
Nun gibt es Raumluftreiniger nicht erst seit gestern, aber statt dass Schulen, Kindergärten und Behörden großflächig mit solchen Luftwäschern ausgestattet werden, heißt es, man soll doch bitte lüften. Im Sommer war das ja noch ganz nett, die Virenlast durch Feinstaub vom Ring und Blütenpollen der Birke vor dem Fenster zu ersetzen. Doch nun im Winter? Beim langen Lüften bekommt man in der kalten Jahreszeit schnell Probleme. Und schnell weiß man nicht, ob die Schnupfnase nun Corona ist oder eben doch nur eine Erkältung, weil die eiskalte Luft das eigene Immunsystem zu sehr auf die Probe gestellt hat.
Sind also mobile Raumluftreiniger eine brauchbare Alternative zum Lüften im Winter?
Es gibt mittlerweile Untersuchungen, die zeigen, dass mobile Raumluftreiniger gut in der Lage sein können, die Virenlast in der Raumluft erheblich zu reduzieren. Damit können die Geräte durchaus als eine brauchbare Alternative zum Fenster aufreißen gelten. Es gibt Experten, die sogar behaupten, ein Luftwäscher sei tatsächlich besser als Lüften. Die Begründung hierfür ist doch recht einleuchtend. Denn für einen guten Luftaustausch im Raum muss beim Lüften ein hoher Temperaturunterschied vorherrschen oder ordentlich Wind gehen. Das kennst du sicher auch vom Stoßlüften. Selbst wenn man zwei Fenster öffnen kann, die sich auch noch gegenüberstehen, tut sich praktisch gar nichts in Sachen Luftaustausch ohne, dass draußen ein raues Lüftchen weht. Dabei braucht es aber laut Experten einen sechsfachen Luftwechsel je Stunde für eine akzeptabel geringe Virenlast. Das ist mit Lüften weit schwieriger zu schaffen als mit einem mobilen Raumluftreiniger.
Welche Anforderungen an den mobilen Raumluftreiniger musst du beachten?
Das wichtigste haben wir gerade erwähnt: Der Luftwäscher muss genügend Luft durch den Filter ziehen können und entsprechend leistungsstark sein. Das Gerät muss mindestens das sechsfache Raumluftvolumen innerhalb einer Stunde schaffen.
Also angenommen du hast ein 15 Quadratmeter großes Wohnzimmer mit einer üblichen Deckenhöhe von 2,4 Metern, dann sind in dem Raum 36 Kubikmeter Luft. Folglich sollte der mobile Raumluftreiniger mindestens sechsmal 36, also 216, Kubikmeter Luft pro Stunde filtern können, um im Winter ausreichend das Lüften zu ersetzen.
Selbstverständlich hat der ganze Luftwäscher keinen Sinn, wenn er nicht über einen entsprechend guten Filter verfügt, der auch in der Lage ist, die Aerosole abzuscheiden. Denn Viren lassen sich nur mit einem HEPA-Filter der Klasse H 13 oder H 14 aus der Luft holen. HEPA steht für High Efficiency Particulate Air/Arrestance).
Und noch ein Tipp von uns, wenn du darüber nachdenkst, die einen mobilen Raumluftreiniger anzuschaffen: Achte darauf, dass du ein qualitativ hochwertiges Gerät kaufst, das nicht zu gering dimensioniert ist. Denn je kleiner das Gerät, umso lauter ist es in der Regel, da der Lüfter schneller drehen muss. Und was hilft der schönste Luftreiniger, wenn du ihn nicht einschaltest, weil die das Geräusch auf die Nerven geht.
Es gibt übrigens auch hervorragende Ventilatoren, die einen Luftreiniger integriert haben. Hier zeigen wir dir eine gute Auswahl von Ventilatoren.
Wenn du dir keinen Raumluftreiniger leisten kannst oder willst, solltest du auf jeden Fall darauf achten, dass du richtig lüftest. Was dabei zu beachten ist erklären wir dir hier.