Der Pumpensumpf hat im Haus eine sehr wichtige Aufgabe. Als Teil des Entwässerungssystems stellt er eine Sicherung gegen eindringendes Regenwasser im Keller dar. Trotzdem hat keineswegs jedes Haus einen solchen Pumpensumpf. Wir erläutern dir, was der Sinn vom Pumpensumpf im Keller ist, welchen Zweck er hat und wie er funktioniert. Außerdem geben wir dir Tipps zum Reinigen und vieles mehr in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Pumpensumpf?
Zunächst sollten wir vielleicht mal erklären, was ein Pumpensumpf überhaupt ist. Vermutlich ist dieser Begriff nicht jedem geläufig, denn als Laie kennen wir nur den Ablauf im Keller. Sichtbar ist nämlich in der Regel nur der Gullydeckel. Unter diesem verbirgt sich dann in der Regel der Pumpensumpf. Und dieser ist an sich nichts weiter als ein kleiner quadratischer Schacht aus Beton, der in der Regel etwa 40 mal 40 bis 60 mal 60 Zentimeter groß ist und in dessen Mitte sich eine Pumpe befinden. Deshalb ja Pumpensumpf und nicht nur Sumpf.
Um seine Funktion zu erfüllen, sind Pumpensümpfe meist am tiefsten Punkt der Hausentwässerung im Kellerboden eingelassen. Der Pumpensumpf sammelt eindringendes Grund-, Sicker- und Regenwasser, aber manchmal auch Abwasser. Das im Pumpensumpf gesammelte Wasser wird dann mit der Pumpe zur Hausentwässerungsleitung befördert.
Wie kann man einen Keller optimal entfeuchten?
Wie funktioniert ein Pumpensumpf?
Ein Pumpensumpf verhindert im besten Falle eine Überschwemmung und damit Wasserschäden in deinem Keller. Fast jeder hat schon mal erlebt, was passiert, wenn die Waschmaschine ausläuft oder bei einem Rohrbruch der Keller plötzlich unter Wasser steht. Genau hier können Pumpensümpfe die Rettung sein, sofern denn einer vorhanden ist. Aber auch Wasser, das einsickert oder zum Beispiel bei Starkregen in den Keller gelangt, sammelt sich im Pumpensumpf und richtet deshalb keine Schäden an.
Denn das Wasser fließt dann in den kleinen Schacht, da es sich dabei um die tiefste Stelle im Haus bzw. im Keller handelt. Da Pumpensümpfe normalerweise Betonwände haben, kann das Wasser nicht versickert. Deshalb braucht es eine Pumpe, die dafür sorgt, dass das Wasser zur Abwasserleitung gedrückt wird.
Wann brauchst du einen Pumpensumpf?
Wasser, das sich im Keller gesammelt hat, wegzubekommen ist immer eine Herausforderung, denn schließlich handelt es sich dabei um den tiefsten Punkt des Hauses. Das heißt, es ist kein Gefälle mehr möglich, mit dem das Abwasser zu einem Abfluss geführt werden kann. Lediglich wenn dein Keller auf einem höheren Niveau liegt, als die Abwasserentsorgung, kannst du auf einen Pumpensumpf verzichten und die Schwerkraft die Arbeit erledigen lassen. In allen anderen Fällen aber ist es sinnvoll, einen Sumpf für eine Pumpe zu haben, mit welcher das ungewollte Wasser aus dem Keller zum normalen Abfluss befördert werden kann.
Du brauchst auf jeden Fall einen Pumpensumpf, wenn du keine Abwasserhebeanlage hast und
– Dein Keller kein Gefälle zur Kanalisation zulässt
– Du in einem Gebiet mit hohem Grundwasserspiegel wohnst
– Du mit Hochwasser oder Wassereinbruch in deinen Keller rechnen musst
Wie unterscheiden sich Pumpensumpf und Hebeanlage?
Du kannst dir den Pumpensumpf durchaus als eine besonders einfache Hebeanlage vorstellen. Richtige Abwasserhebeanlagen sind aber deutlich komplexer als Pumpensümpfe. Sie sind aufwändige Pumpensysteme, die meist einen geruchsdichten Speichertank haben. Das System einer Hebeanlage ist für die kontinuierliche Nutzung gedacht, zum Beispiel für den täglich gebrauchte von Sanitärräumen, während der Pumpensumpf nur selten in Ausnahmesituationen zum Einsatz kommt. Übrigens ist aber auch bei Hebeanlagen oft noch ein Pumpensumpf zusätzlich als Sicherung vorgeschrieben.
Den Pumpensumpf warten und reinigen
Je nach Beanspruchung deines Pumpensumpfs wirst du ihn ab und an reinigen müssen, damit er auch zuverlässig funktioniert. Denn wenn das nicht gegeben ist, kann der Schacht überlaufen und Schäden sind dann meist unausweichlich.
Wir empfehlen, deinen Pumpensumpf regelmäßig zu reinigen bzw. zu warten. Das ist auch kein besonders großer Aufwand. Du füllst dazu lediglich den Sumpf mit Wasser, sodass sich Schlamm und Schlick zu einem dünnflüssigen Abwassergemisch vermengen. Dieses lässt sich dann einfach abpumpen. Jedoch funktioniert das eben nur, wenn du es regelmäßig machst, und so den Pumpensumpf grundsätzlich sauber hältst. Denn bei dickflüssigem Schlamm oder grobem Schmutz wird deine Pumpe vermutlich schnell überfordert sein. Und ganz grundsätzlich ist es auch nicht gut, der Pumpe das anzutun. Du kannst dir in dem Fall aber damit behelfen, indem du zur Chemiekeule greifst oder Bioenzyme nutzt, die festen organischen Abfall so auflösen, dass er mit dem Wasser abgepumpt werden kann.
Wenn der Pumpensumpf stark verdeckt ist und festsitzender Schlamm die oben genannte Methode nicht zulässt, dann kannst du entweder eine professionelle Firma anrücken lassen oder du gehst folgendermaßen vor.
Tipp: Atemschutz, Schutzbrille und vor allem Handschuhe sind zur eigenen Sicherheit beim Reinigen des Pumpensumpfs sehr zu empfehlen
Als Erstes musst du natürlich die Abdeckung öffnen, um Zugriff auf den Pumpensumpf zu erhalten. Dann kannst du den Schlamm händisch ausheben. Dazu kannst du eine ausgediente Sandkasten-Schaufel deiner Kinder, eine Schöpfkelle oder einen beliebigen anderen geeigneten Gegenstand nehmen, den du hinterher ohne schlechtes Gewissen entsorgen kannst. Denn das solltest du zusammen mit dem ausgeschaufelten Material tun. Wenn du soweit alles aus der Grube herausgeholt hast, solltest du zum Schluss noch Wasser in den Pumpensumpf geben, gegebenenfalls mit deiner Bürste die Wände schrubben und dann das Wasser mit der Schmutzwasserpumpe ihn hinausbefördern.
Was tun, wenn der Pumpensumpf stinkt?
Da ein Pumpensumpf meist nicht regelmäßig in Betrieb ist, kann er mit der Zeit zu riechen anfangen, da sich in stehenden, feuchten Bereichen schnell jede Menge Bakterien ansiedeln. Aber auch wenn das Abwasser der Waschmaschine in den Pumpensumpf geleitet wird, kann dies zu stinken anfangen.
Normalerweise sollte eine gründliche Reinigung wie oben beschrieben die Gerüche beseitigen. Wenn der Geruch wiederkehrt, solltest du versuchen, die Ursache zu beseitigen. Also zum Beispiel den Waschmaschinenablauf direkt in den Abfluss leiten. Auf jeden Fall darf kein Schwarzwasser, also Abwasser mit Fäkalien, in den Pumpensumpf gelangen. Dafür brauchst du eine Hebeanlage. Es gibt auch Geruchsneutralisierer oder Geruchsentferner im Handel, die dir helfen können, die üblen Gerüche loszuwerden. Achte dabei aber bitte der Umwelt zuliebe, dass es natürlich und biologisch abbaubar ist.
Welche Pumpe ist für einen Pumpensumpf geeignet?
Du brauchst für diesen Zweck auf jeden Fall eine Schmutzwasserpumpe. Eine reine Klarwasserpumpe ist für einen Pumpensumpf nicht geeignet, da es sich immer um Schmutzwasser handelt, das Schwebstoffe, Schmutz und kleine Teilchen enthalten kann. Deshalb sollte die Pumpe in der Lage sein, auch Schmutzpartikel einer gewissen Größe zu befördern, ohne Schaden zu nehmen. Weiterhin ist wichtig, dass die Pumpe die richtige Dimension für deinen Sumpf hat. Denn sie muss natürlich nicht nur hineinpassen, sondern auch das Saugvolumen und damit der Abstand zur Wand des Pumpensumpfes muss beachtet werden.