Doppelgarage

Was kostet eine Doppelgarage?

Wer den Bau einer Doppelgarage plant, sollte sich mit den Kosten der unterschiedlichen Bauarten und Materialien vertraut machen. Die Kosten für die Doppelgarage hängen auch von regionalen Unterschieden ab und selbstverständlich von den jeweiligen Bedürfnissen des zukünftigen Garagenbesitzers und der Ausstattungen der Garage.

Eine Doppelgarage kostet bis zu 24.000 Euro und mehr. Daher ist der Neubau einer Doppelgarage kein leichtes Unterfangen. Wir empfehlen mehrere Angebote einzuholen und du solltest dir die unterschiedlichen Materialien ansehen, denn auch hier kannst du Geld sparen. Wir hoffen, dir mit diesem Artikel bei der Recherche zu den Kosten der Doppelgarage etwas behilflich sein zu können.
Nik vom Heimmeister-Team
Dipl. Geograph, Ferienhausbesitzer & Hobbyhandwerker

Eine Doppelgarage bietet viel Komfort und viel Platz zum Parken von zwei Autos. Zusätzlich bietet die Doppelgarage viel mehr Platz zum Verstauen von diversen Fahrrädern oder anderen Gegenständen. Daher planen manchmal auch Nachbarn eine Garage zusammen. Die Kosten einer Doppelgarage können stark variieren, wir bieten dir eine Übersicht der wichtigsten Kostenpunkte für den Garagenbau.

Kosten einer Doppelgarage

Die Kosten für eine Doppelgarage beginnen bei 1.500 € für einfachste Ausführungen aus Blech und gehen bis über 24.000 € für gemauerte Doppelgaragen. Neben den Kosten für die Garage kommen noch zusätzliche Kosten für das Fundament, die Lieferung und Beantragungskosten der Garage hinzu.

Angebote Einholen

Zwischen den einzelnen Herstellern von Fertiggaragen gibt es immer wieder preisliche Unterschiede – und natürlich auch Qualitätsunterschiede. Gerade die Wahl des Baustoffes kann die Summe deutlich nach oben schnellen lassen. Technische Ausstattung wie ein Motor für das Garagentor schlägt mit knapp 2.000 € zu Buche und auch eine zusätzliche Tür oder ein Fenster, sowie die Dachkonstruktion mit Regenrinne und Fallrohr verursachen Kosten. Die meisten Hersteller haben keine Preise auf ihren Internetseiten, sondern machen individuelle Angebote. Daher empfehlen wir mehrere Angebote mit einer ähnlichen Konfiguration einzuholen und vielleicht sich tatsächlich von den Herstellern beraten zu lassen, denn – auch wenn sie gerne Extras verkaufen – mehr Erfahrung beim Bau einer Garage haben sie auf jeden Fall.

Varianten von Doppelgaragen

Grundsätzlich werden die Bauarten zwischen Fertiggaragen und gemauerten Garagen unterschieden. Die günstigere Variante ist die Fertiggarage, denn der Aufbau geht deutlich schneller. Die Preise einer Fertig-Doppelgarage reichen von 2.000 € bis weit über 12.000 €. Bei einer gemauerten Doppelgarage kann man auf persönliche Bedürfnisse eingehen und kann sie individuell nach seinen Wünschen planen. Allerdings musst du hier mit deutlich höheren Kosten rechnen. Jede Variante der Doppelgarage hat Vor- und Nachteile, die wir hier beleuchten wollen.

Günstigste Doppelgarage – Blechgarage

Günstige Blechgarage aus Polen – Quelle: AWAK

Doppelgaragen aus verzinktem Blech gehören zu den einfachsten Garagen auf dem Markt, allerdings haben diese günstigen Garagen auch Nachteile. Im Sommer können sich die Blechgaragen stark aufheizen und im Winter kühlen sie aus, denn sie haben keine Isolierung. Zwar ist das Auto vor Hagel sicher, aber die Garagen bieten keinerlei Komfort.

  • günstigste Doppelgarage
  • leichtes Material
  • Witterungsbeständig
  • schneller Aufbau
  • kein Garagenboden
  • starke Hitzentwicklung im Sommer
  • Schwitzwasser
  • keine Isolierung

Doppelgarage aus Stahl

Der große Bruder der Blechgarage ist die Doppelgarage aus Stahl. Preislich liegen sie deutlich über dem Blech bei 6.000 bis 9.000 €. Die Garage ist sehr solide und deutlich stabiler, allerdings heizt sich die Garage im Sommer ebenfalls stark auf. Zu zweit und mit LEGO-Erfahrung kann man so eine Garage auch in der Regel selber aufstellen. Wer sich unsicher ist, der kann sie sich gegen Gebühr auch aufbauen lassen.

  • günstige Anschaffungskosten
  • kaum Wartungsarbeiten
  • Lebensdauer 30 Jahre
  • schneller Aufbau
  • schwer isolierbar
  • benötigt stabiles Fundament
  • Schwitzwasser
  • begrenzte Dachlast

Doppelgarage aus Holz

Die Doppelgarage aus Holz ist zwar nicht günstiger als die Garagen aus Stahl oder Beton, dafür verleiht das Material der Garage mehr Wertigkeit. Es gibt viele Bauformen mit Flachdach, Satteldach oder Pultdach, zudem kann man mit Holz die unterschiedlichsten Stile verwirklichen. Ein großer Nachteil ist die regelmäßige Pflege des Holzes.

  • natürliches Baumaterial
  • Luft- und Feuchtigkeitsaustausch
  • kein Schwitzwasser
  • Umbau möglich
  • Anfälligkeit gegenüber Witterung
  • kostenintensive Wartungsarbeiten

Doppelgarage aus Beton

Eine Doppelgarage aus Beton wird mit einem LKW fertig angeliefert und in der Regel von einer Person aufgestellt. Preislich liegen solche Doppelgaragen ohne Extras um die 9.000 €. Der Vorteil der Beton-Garage ist, dass es im Sommer relativ kühl bleibt und das Auto den meisten Witterungseinflüssen standhält.

  • schneller Aufbau durch Fachfirma
  • günstiger als die gemauerte Garage
  • lässt sich umsetzen oder wiederverkaufen
  • Schwitzwasserbildung
  • Fundament muss errichtet werden
  • keine Selbstmontage

Gemauerte Doppelgarage

Preislich liegt die gemauerte Doppelgarage am oberen Ende der Garagen. Der größte Vorteil liegt wahrscheinlich in der individuellen Planbarkeit. Das Baumaterial ermöglicht eine bessere Luftzirkulation und Feuchtigkeitsaustausch. Die dicken Wände isolieren den Garageninnenraum viel besser, verbrauchen aber auch mehr Platz. Wer es möchte, der kann hier die Kabel unter Putz verlegen.

  • individuelle Planbarkeit
  • anpassbar an das Haus
  • bessere Dämmung
  • stabile Bauweise
  • dicke Wandstärke
  • nicht versetzbar
  • längere Bauzeit

Dachaufbau der Garage

Welche Dachkonstruktion wünschen Sie? Für verschiedene Dachformen fallen unterschiedliche Kosten an. Es gibt Doppelgaragen mit Flachdach, Bogendach und Satteldach – wobei das einfache Flachdach die günstigste Variante darstellt.

Kostenpunkte bei der Doppelgarage

Aufbau

Abgesehen von der Garage aus Beton können die meisten Fertiggaragen selbst aufgebaut werden. Viele Hersteller bieten Videos des Aufbaus auf der Internetseite an und auch die Aufbaupläne werden in der Regel mitgeliefert. Für den Aufbau benötigst du in der Regel mehrere Helfer oder lässt es von dem Anbieter aufbauen.

Fundament

Die meisten Doppelgaragen benötigen ein stabiles Fundament mit Abdichtung zum Erdreich. Wer sich mit Beton versuchen will, der kann diesen Part übernehmen und so ein paar Euro sparen. Hersteller bieten in der Regel auch für diese Arbeiten Hilfestellungen an. Allerdings ist es beim Fundament wichtig, dass hier alles gerade wird – wenn du dir unsicher bist, dann solltest du es von einer Fachfirma erledigen lassen.

Garagentor

Die meisten Angebote beinhalten das Garagentor, allerdings unterscheiden sich die Preise oft sehr stark beim Material. Das Garagentor gehört sicherlich zu den am stärksten beanspruchten Teilen, hier solltest du auf Qualität achten.

Garagenöffnung

Neben dem Garagentor ist wohl die Wahl der Garagenöffnung die wichtigste Entscheidung. Hat man Lust jedes Mal das Garagentor von Hand zu öffnen oder einfach gemütlich aus dem warmen Auto? Der Motor wird oft beansprucht und auch hier solltest du auf Qualität achten.

Ein oder zwei Garagentore

Die meisten Doppelgaragen-Besitzer entscheiden sich heute für ein Garagentor. Für viele überwiegen die Vorteile von der Flexibilität beim Einparken, sowie beim Einstellen von z.B. Fahrrädern. Die Autos werden in der Regel auch eher breiter und daher reicht es, sich nur auf eine Wand zu konzentrieren. Nichts ist ungünstiger, irgendwann bleibt einer an der Mittelsäule hängen. Rein stilistisch kann es schöner sein, zwei Tore zu bauen – allerdings ist ja Schönheit relativ.

Elektroarbeiten

Für die Garage empfiehlt es sich definitiv einen Stromanschluss zu verlegen. Keiner hat Lust in eine dunkle Garage zu fahren und womöglich den Lack zu riskieren. Gerade dann, wenn du dich für einen Garagenöffner entscheidest, bleibt dir die Elektrik nicht erspart. In den meisten Fällen werden die Kabel auf Putz verlegt – unter Putz ist in vielen Fällen gar nicht möglich und verursacht nur zusätzliche Kosten.

Nebentür und Fenster

Am günstigsten sind Garagen ohne Fenster und zusätzlicher Tür. Je nach Lage und Schnitt der Garage ist eine zusätzliche Tür am gegenüberliegenden Ende von Vorteil. Auch Fenster bringen etwas Licht in die dunkle Garage, sind aber in der Regel mit zusätzlichen Kosten verbunden.

Abstellraum

In den meisten Fällen eine lohnende Investition, denn Gartengeräte oder aber auch die Winterreifen brauchen ihren Platz. Einfach die Garage etwas tiefer planen und schon entsteht zusätzlicher Stauraum für Ski, Fahrräder und Rasenmäher. Nicht immer, aber oft ist es sinnvoll, diesen Raum von der Garage mit einer Wand abzutrennen.

Wasseranschluss

Nicht immer notwendig. Gerade dann, wenn du viel im Garten arbeitest, solltest du über ein Waschbecken mit Wasseranschluss nachdenken. Auch wenn du hin und wieder am Auto schraubst, ist es einfach praktisch sich vor Ort schnell die Hände waschen zu können. Allerdings verursachen die Klempnerarbeiten Zusatzkosten.

Regenabfluss vom Dach

Um die Garage langfristig zu schützen, macht ein solider Regenabfluss mit Rinne und Fallrohr durchaus Sinn. Wer etwas geschickt ist, kann diese selbst zu montieren, allerdings ist es nicht immer einfach, die Rinne mit dem richtigen Gefälle zu montieren. Und stehendes Wasser in der Regenrinne will wirklich niemand haben.

Tipps für die günstige Doppelgarage

Wenn man an den Kosten für die Doppelgarage sparen möchte, dann kannst du anfallenden Handwerksarbeiten selber übernehmen. Allerdings solltest du nicht an den falschen Stellen sparen. Ein absackendes Fundament ist sicherlich ungünstiger, als eine etwas schief hängende Regenrinne. Fertiggaragen sind deutlich günstiger als die gemauerten Garagen, allerdings muss man hier Abstriche bei der Raumaufteilung machen. Die so gewonnene Kosteneinsparung solltest du für den nötigen Luxus wie ein Qualitäts-Garagentor oder die automatische Öffnung investieren oder zumindest dafür sorgen, dass diese später nachgerüstet werden kann.