Gipsputz im Außenbereich – Vor- und Nachteile

Gipsputze werden häufig verwendet. Doch für welche Einsatzbereiche eignet sich ein Gipsputz und kann er im Außenbereich, zum Beispiel an der Garage eingesetzt werden? Die kurze Antwort gleich vorweg: Gipsputz gehört nicht an die Außenwand!

Nutze Gipsputz besser innen und nicht an der Außenwand. Für den Wohnbereich ist er ein geeignetes Material. Denn Gips ist leicht zu verarbeiten und kann Schimmelbildung hemmen. Seine Eigenschaften helfen, ein gesundes und gutes Raumklima zu schaffen aufgrund seiner wärmedämmenden und schallisolierenden Eigenschaften.
Karl vom Heimmeister-Team
Dipl. Industriedesigner & Hobbyhandwerker

Aufgrund seiner mineralischen Bestandteile hat Gipsputz viele gute Eigenschaften. So bietet er Schimmelpilzen praktisch keine Grundlage und sorgt für ein gutes und gesundes Klima in Innenräumen. Gipsputze sind sehr vielseitig einsetzbar und das zum günstigen Preis.

Warum Gipsputze nicht nach draußen gehören

Gips ist sehr gut darin, Feuchtigkeit aufzunehmen. Kann er diese aber nicht wieder abgeben und behält das Wasser, dann führt das zu Instabilität. Der Gipsputz wird weich und erfüllt seine Aufgabe nicht mehr. Im schlimmsten Fall löst er sich vom Mauerwerk der Außenwand. Es ist deshalb wichtig, dass der Gips wieder durchtrocknen kann, wenn er nass geworden ist oder Wasser aufgenommen hat.  

An einer Außenwand wäre der Gipsputz logischerweise permanent Wind und Wetter ausgesetzt. Regen, Graupel und Schnee tragen Feuchtigkeit in den Gips ein. Auch die Luftfeuchtigkeit im Zusammenhang mit der Temperatur spielt eine Rolle.

Wenn der Gips Nässe aufgenommen hat und es im Winter friert, wird der Putz aufplatzen. Aber auch ohne diese dramatischen Bedingungen ist ein Putz auf Gipsbasis für den Außenbereich nicht geeignet. Denn die genannten Belastungen kann er dauerhaft nicht ohne Schäden überstehen und wird porös. Schimmel, Risse und Feuchtigkeitsschäden am Mauerwerk wären die logische Folge.

Für außen besser Fassadenputz

Wenn Gipsputz für draußen nicht geeignet ist, was kannst du dann hernehmen? Nun, es gibt Fassadenputze auf Zement- und Kalkbasis. Diese sind für die Verputzung von Außenwänden konzipiert und sehr robust. Eine besonders hohe Widerstandsfähigkeit können Putze auf Kunstharzbasis erzielen. Solche Kunstharzputze, oft Reibeputze, sind stark belastbar und wetterfest. Das kann für Nordseiten- oder Wetterseiten-Fassaden von Vorteil sein. Bei starker Beanspruchung, etwa einer sehr exponierten Wand, kannst du zu einem Silikonharzputz greifen oder einen Putz auf Silikatbasis verwenden. Silikatputze sind wie die auf Silikonbasis sehr wetterbeständig und verhindern Algenansatz und Moos an der Fassade.