Gewächshaus

Gewächshaus

Schon im März und April juckt es dich in deinem grünen Daumen? Und du schielst zu Nachbars Gewächshaus rüber? Gerade im Frühling könnten die Pflanzen etwas mehr Wärme vertragen, sodass sie im Sommer schön groß werden. Auch Pflanzen die in unseren Breiten eher nichts werden, kannst du wunderbar mit einem Gewächshaus zum Blühen und schönen Früchten bringen.

Wenn du schon immer über ein Gewächshaus für deinen Garten oder den Balkon nachgedacht hast, dann haben wir für dich die wichtigsten Punkte zusammengefasst. Von der Low-Budget-Version bis zum richtigen Gewächshaus, dass auch alle Nachbarn neidisch werden. Aber eigentlich geht es ja darum, dass auch die Tomaten & Co. mal eine vernünftige Größe bekommen und nicht nur als Cocktailtomaten herhalten müssen.

Das Gewächshaus

Schon der römisch-antike Landwirtschaftsautor Lucius Iunius Moderatus Columella hat den Vorteil eines Gewächshauses erkannt. Die Fürsten in Europa haben sich zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert mit Orangerien Zitrusfrüchte gezüchtet und waren ganz verzückt. Und nun kommst du und willst wahrscheinlich etwas kleiner anfangen und einfach ein bisschen mehr vom Gartenjahr haben.

Geräumiges Gewächshaus
So viel Platz hat man in der Regel nicht, aber wäre durchaus ganz nett.

Gewächshausprinzip

In der Schule sicherlich gelernt, aber zur Sicherheit nochmal das Gewächshausprinzip: Die Energie dringt in Form von Sonnenenergie durch die lichtdurchlässige Außenhaut des Gewächshauses, die aus Folie, Kunststoff oder Glas besteht, und trifft im Inneren des Gewächshauses auf Pflanzen und Boden und wird in Wärme umgewandelt. Die entstandene Wärme wird durch die Außenhaut gespeichert und verteilt sich im Gewächshaus. Dadurch ist die Temperatur im Gewächshaus deutlich höher als in der direkten Umgebung.

Kleingewächshaus

Jeder fängt mal klein an – wer sich ein bisschen durch die Literatur geklickt oder gelesen hat, der hat sicherlich schon die unterschiedlichsten Begriffe gefunden haben: Hobby-Gewächshaus, Garten-Gewächshaus, Glashaus oder Treibhaus. Der Begriff Glashaus ist vielleicht etwas unpassend, denn die meisten Häuser bestehen heute aus Folie oder Hohlkammerplatten aus Kunststoff. Das Treibhaus oder die Treiberei ist eigentlich ein Verfahren bei dem Pflanzen aus ihrer Winterruhe geholt werden (Barbarazweige zu Weihnachten). Die meisten Häuser, die man in den Gärten sieht, sind wohl sogenannte Kleingewächshäuser.

Ist ein Gewächshaus genehmigungspflichtig?

Pauschal lässt sich dies nicht beantworten. Aber im Prinzip nein! Sofern du eine bestimmte Größe nicht überschreitest. Unter 40 m³ sollte es kein Problem sein, ein Gewächshaus in seinen Garten zu stellen. Natürlich solltest du klären, wie viel versiegelte Fläche du auf deinem Grundstück hast und wie weit das Gewächshaus von deinem Nachbar entfernt steht. Es schadet sicherlich auch nicht, bei deiner Gemeinde nachzufragen oder die Regelungen deines Bundeslandes nachzulesen.

Gewächshaus Material

Kunststoff oder Glas? Das transparente Material an Dach und Seitenwände ermöglicht das Sonnenlicht einfallen zu lassen und ausreichen Wärme im Gewächshaus zu halten. Der Klassiker ist das Glas-Gewächshaus und hat natürlich auch Vorteile. Besonders die glatte Oberfläche erleichtert das Reinigen, denn oft reicht der Gartenschlauch aus. Ein entscheidender Nachteil sind die deutlich höheren Kosten für das Glas.

Neben den lichtdurchlässigen Flächen ist das Gestell meist aus Metall. Bei günstigen Produkten ist Aluminium das gängige Material. Bei Holz Gewächshäusern solltest du darauf achten, dass das Holz eine hohe Resistenzklasse hat (3-5), denn das Holz muss einiges aushalten und sollte regelmäßig gepflegt werden.

Gewächshaus in der Sonne
Gewächshaus in der Sonne

Standort und Größe

Der Platz für das Gewächshaus sollte mit Sorgfalt gewählt werden. Den besten Effekt erzielt das Kleingewächshaus, wenn es an einem sonnigen Platz im Garten aufgestellt wird und auch bei tief stehender Wintersonne nicht im Schatten steht. Die Größe hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. der verfügbaren Grundstücksgröße, den eigenen Bedürfnissen und der Nutzung. Größere Gewächshäuser haben gegenüber kleinen u.a. den Vorteil, dass sie durch das größere Luftvolumen hohe Temperaturen ausgleichen kann und die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht gemildert werden. Wenn du eines mit einer Türe wählst, dann machst du dir Freude, wenn durch die Tür deine Schubkarre hindurch passt.

  • Grundfläche mindestens 10 m²
  • bequemes Arbeiten mit einer Stehwand von 2 m Höhe
  • weniger Stress für Pflanzen bei einer Höhe von 2 m
  • u.a. Tomaten brauchen eine Höhe vonknapp 2 m

Bei ganz kleinen Gewächshäusern ist das Verhältnis zwischen Nutzungsfläche und Wegfläche deutlich schlechter. Wer klein anfangen möchte, der kann nach erweiterungsfähigen Gewächshäusern Ausschau halten oder mit einem Frühbeet anfangen.

Frühbeet
Frühbeet – das kleine Gewächshaus mit Salat

Frühbeet – kleines Gewächshaus

Von Gewächshaus zu sprechen ist bei einem Frühbeet vielleicht etwas vermessen, aber es hat den gleichen Effekt. Bereits im Februar kannst du das erste Gemüse aussäen. Die Anbaufläche ist zwar begrenzt, dafür ist das Frühbeet deutlich günstiger und kann mit etwas Hilfe leicht im Garten versetzt werden – wenn gewünscht.

Anlehngewächshaus

Wer wenig Platz hat und gerade an der Hauswand oder Garagenwand noch was frei ist und ein Pflanzprojekt starten möchte, für den sind Anlehngewächshäuser genau richtig. Etwa so groß wie ein Schrank und mit einer Bodenfläche von ca. 70 x 130 cm passt so ein Anlehngewächshaus auch auf eine größere Terrasse oder Balkon.

Pflanzzelt & Foliengewächshaus – das günstige Gewächshaus

Gleich in die Vollen zu gehen ist nicht jedermanns Sache. Wer sich erstmal mit einem Gewächshaus vertraut machen möchte und nicht gleich 500-2000 Euro berappen will, der kann sich ein Foliengewächshaus zulegen. Zugegeben, die Folien im Garten sehen nicht direkt schick aus, aber zum Ausprobieren reicht es völlig.

Belüftung

Was im Frühling von Vorteil ist, kann im Sommer zum Nachteil werden. Wenn die Temperatur über 25°C klettert, wirkt sich dies negativ auf den Ertrag aus – und letztlich auch auf die Gesundheit der Pflanzen.

Lüften ist wichtiger als Heizen

Hier rächt es sich, wenn die günstige Variante ohne Klappen gewählt wurde. Die Heiße Luft staut sich unter dem Dach und kann meist über die vorhandenen Klappen am Dach schnell entweichen. Optimal ist es, wenn die Lüftungsklappen versetzt gegenüber liegen, sodass die gesamte Luft durch Zug ausgetauscht werden kann. Wenn im Dach keine Belüftung vorgesehen ist, wie bei einigen Foliengewächshäuser, dann solltest du gegenüber der Tür eine Lüftungsmöglichkeit einbauen. Eine Faustregel besagt, dass mindestens ein Viertel des Gewächshauses belüftet werden muss.

Automatische Belüftung

Da ackert man den ganzen Frühling und auf der Zielgeraden geht das ganze Gemüse ein – vielleicht wenn man einfach nur zum See gefahren ist. Zum Glück gibt es mehrere Helfer, die sich um die Klimatisierung des Gewächshauses kümmern. Ganz ohne Strom gibt es sogenannte Fensteröffner, die je nach Temperatur die vorhandenen Klappen öffnen und auch wieder schließen. Für unter 50 Euro gibt es Solarlüfter, die bei Sonneneinstrahlung frische Luft in das Gewächshaus pusten oder auch nach Draußen befördern.

So kann auch während der Abwesenheit des Betreibers das Gewächshaus im Sommer klimatisiert werden. Grundsätzlich ist diese automatische Lüftung zu empfehlen. Die Türe dient immer als zusätzliche Lüftungsmöglichkeit an besonders heißen Tagen.

Heizung

Heizung? Der Witz eines Gewächshauses ist doch, dass es die Energie der Sonne nutzt? Hier unterscheiden wir zwischen Kalthaus, warme oder temperierte Gewächshäuser.

  • Kalthaus: Temperaturen zwischen 3 und 12 °C
  • temperiertes Haus: Temperaturen zwischen 12 und 18 °C
  • Warmhaus: Temperaturen von 18 °C oder höher

Die meisten fangen eigentlich mit einem Kalthaus an und brauchen höchstens eine Heizung für die kalten Wintertage und wenn überhaupt eine Pflanze im Gewächshaus überwintern soll. Es gibt genügend Pflanzen, die eine Kälteperiode brauchen um später zu blühen und Früchte zu tragen.

Letztlich hängt die Entscheidung über das Heizsystem mit deiner späteren Nutzung ab. Im Kalthaus reichen für die Übergangszeiten (Winter/Frühjahr bzw. Herbst/Winter) elektrische Heizlüfter mit Thermostat oder eine gasbetriebene Gewächshausheizung. Bei elektrische Geräten solltest du darauf achten, dass diese gegen Schwitz- und Tropfwasser geschützt sein. Warme oder temperierte Gewächshäuser benötigen den ganzen Winter über eine Heizung. Meistens werden Rippenheizkörper verwendet, die entweder eine eigene Wärmequelle haben oder an die Heizung des Wohnhauses angeschlossen sind. Sicherheitshalber sollte der Wasserkreislauf von dem des Wohnhauses mithilfe eines Wärmetauschers getrennt sein.

Da später bei den Heizkosten die böse Überraschung droht, solltest du dich besonders gut in Bezug auf den Wärmebedarf und die Kapazitäten deiner Heizung einlesen. Die Isolierung ist für ganzjährig genutzte Gewächshäuser besonders wichtig. Folgende Heizmöglichkeiten gibt es:

  • Gewächshausheizung Solar
  • Gewächshausheizung Gas
  • Gewächshausheizung Elektrisch
  • Gewächshausheizung Petroleum
  • Gewächshausheizung Öl

Es soll auch Gärtner geben, die mit einer Solarheizung den Boden aufwärmen und so den Pflanzen im Frühling ein warmes Beet bieten.

Strom und Wasser

Wer Strom für eine Heizung oder die Beleuchtung haben möchte, der sollte im Vorfeld die elektrischen Leitungen fachgerecht verlegen. Gerade bei einer etwaigen Heizung sollte die Leitung richtig dimensioniert sein.

Bei größeren Gewächshäusern solltest du über einen Wasseranschluss nachdenken. Die Zuleitung solltest du in etwa 80 cm Tiefe verlegen, dann ist diese frostfrei. Alternativ solltest du die Wasserleitung im Winter entleeren oder zumindest öffnen.

Buchempfehlungen

%predicate_text%
%title%
%listprice_text% %save_text% %prime_icon% %price_text% %linktext%%linkmark%
%moreoffers%
%priceinfo_text%,
Letzte Aktualisierung: %refresh_date% um %refresh_time%
Was kostet ein Gewächshaus?

Die meisten kleinen Gewächshäuser kosten zwischen 700 und 2000 Euro, natürlich in Abhängigkeit der Größe, Qualität und Material. Hinzukommen noch Kosten für die Arbeiten am Fundament und ggf. Montage.

Die Anzeige der Produkte wurde mit dem affiliate-toolkit WordPress Plugin umgesetzt.