Garagendach dämmen

Das Garagendach zu dämmen sollte doch kein Problem sein, oder? Wer sich mit der Materie befasst, der wird schnell feststellen, dass es gar nicht so trivial ist, wie vielleicht angenommen. Im Winter nicht so kalt und im Sommer nicht so warm, wer will das nicht. Dabei gilt es bei der Dämmung vieles zu beachten.

Ein gedämmtes Garagendach ist eine Angelegenheit, bei der du mehrere Punkte beachten solltest. Wer hier vorschnell dämmt riskiert sich Schimmel in die Garage zu holen und das will wirklich niemand. Im schlimmsten Fall kann durch eine fehlerhafte Dämmung dein ganzes Dach ruinieren oder Rost am Auto begünstigen. Wir haben für dich die wichtigsten Gesichtspunkte bei der Dämmung deines Garagendachs zusammengefasst.
Nik vom Heimmeister-Team
Dipl. Geograph, Ferienhausbesitzer & Hobbyhandwerker

Grundsätzlich gilt es zu beachten, ob die Garage beheizt wird und damit unter Gebäudeenergiegesetz (GEG) fällt. Auch wenn die Garage direkt an das Wohnhaus angeschlossen ist, kann es sein, dass spezielle Vorgaben gelten.

Wann macht es Sinn, das Garagendach zu dämmen?

Wenn du dich gerade durch die Internetforen liest, wirst du feststellen, dass das Thema teils sehr unterschiedlich diskutiert wird und teilweise auch zu konträren Schlüssen kommt. Meist ist die ein Hinweis, dass du mitunter einen Fachmann, wenn nicht, gleich mehrere konsultieren solltest.

Beheizte Garagen müssen gedämmt werden

Ist die Garage beheizt und/oder schließt direkt an das Wohnhaus an, dann ist neben der Dämmung des Dachs auch weitere Dämmungen vorgesehen. So ist im Gebäudeenergiegesetz geregelt, dass die Wände eine Mindestdicke ausweisen müssen, die Einhaltung des maximalen Wärmeverlusts und ggf. die Dämmung der Bodenplatte vorsieht. Auch bei Fenstern und dem Garagentor solltest du auf die Einhaltung der Wärmedurchlasswerte achten.

Freistehende Garagen nur in Ausnahmen Dämmung sinnvoll

Neben dem Garagendach solltest du auch das Garagentor und die Wände dämmen, wenn:

  • ein massiver Hitzestau entsteht
  • sich Frost im Winter bildet
  • bei Lagerung von Oldtimern
  • Nutzung als Werkstatt oder Hobbyraum

Bei der Dämmung entsteht in der Regel ein größeres Feuchtigkeitsproblem, sodass du eine zusätzliche Lüftung einplanen solltest. Besonders im Sommer schlägt sich die wärmere und feuchtere Außenluft an den Garagenwänden – und dem dann kühleren Dach – nieder. Wenn hier unsachgemäß gearbeitet wird, dann kannst du damit Schäden an der Dachkonstruktion verursachen. Bei Fertiggaragen ist eine Dämmung nicht empfehlenswert, besonders bei Garagen aus Stahl. Neben der Rostbildung ist oft besonders schwierig eine lückenlose Wärmedämmung herzustellen. Bei den Kältebrücken bzw. Wärmebrücken schlägt sich die Feuchtigkeit besonders schnell nieder und verursacht Rost und Schimmel. Holzgaragen müssen in der Regel nicht gedämmt werden, denn sie verfügen bereits über eine gute Isolierung, die auf die Eigenschaften des Holz zurückzuführen ist.