Ein Trapezblech ist eine günstige und zugleich sehr dauerhafte Möglichkeit, das Garagendach zu decken. Die meisten Garagen haben ein Flachdach und da eignet sich das Trapezblech besonders gut, denn Trapezblech kann bereits ab 3 Grad Neigung eingesetzt werden.
Ein großer Vorteil von der Bestellung des Trapezblechs beim Fachhandel ist, dass du es dir in der passenden Länge zuschneiden lassen kannst. Damit sparst du dir viel Zeit und auch Schwachstellen im Garagendach. Die wichtigsten Punkte für dein Garagendach findest du im folgenden Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Garagendach mit Trapezblech decken
Es gibt viele Möglichkeiten ein Garagendach gegen Wind und Wetter zu schützen. Eine sehr einfache und gleichzeitig langfristige Variante ist es, das Garagendach mit Trapezblech zu belegen. Zwar haben Dachplatten aus Blech ein paar Nachteile, allerdings überwiegen die Vorteile der einfachen Montage und die geringe Anfälligkeit. Gleichzeitig lassen sich die Nachteile mit ein paar Optionen abschwächen, sodass diese kaum zum Tragen kommen.
Dachgeräusche bei Blechdach
Oft wird herangeführt, dass der Regen auf dem Blechdach deutlich lauter ist und eventuell sogar die Nachbarn um ihren Schlaf rauben können. In der Praxis ist allerdings bei einem korrekt befestigten Blechdach nur eine geringfügige höhere Geräuschentwicklung festzustellen.
Kondenswasser bei Blechdach
Blech hat leider die Eigenschaft, sich stark aufzuheizen und ebenso leicht abzukühlen. Dadurch entsteht in der Regel nachts, wenn sich die Außentemperatur schneller abkühlt, an der Innenseite des Dachs Schwitzwasser. Auch das Einstellen eines warmen Fahrzeugs kann zu Kondenswasser führen, in Abhängigkeit der Isolation und dem Aufbau. Hier kann eine richtige Dachentlüftung helfen oder ein Blech mit einem Antikondensvlies. Das Vlies verringert zudem auch die Geräuschentwicklung bei einem Starkregenereignis. Ein solches Antikondensvlies kann auch nachträglich angebracht werden, dies ist allerdings deutlich komplizierter.
Leichteres Blechdach
Im Vergleich zu einem Ziegeldach ist das Garagendach deutlich leichter. Zwar sollte das Dach rechtwinklig sein, dann geht der Bau schnell von der Hand. Wer sich nicht mit der Trapezform anfreunden will, der findet die unterschiedlichsten Formen im Fachhandel.
Neigung des Garagendachs
Bei einer geringen Neigung des Dachs solltest du darauf achten, dass die Bleche das komplette Dach (von oben nach unten) überspannen. Wenn du zwei Bleche brauchst, dann sollte dein Garagendach eine Mindestneigung von 5 Grad haben.
Schritt für Schritt Garagendach mit Trapezblech
Für die Montage von Trapezblech auf dem Garagendach kannst du – je nach Können und Unterstützung – mit etwa einem Tag Arbeiten rechnen. Da die Bleche etwas unhandlich sind, lohnt es sich, die Arbeiten zu zweit zu erledigen.
Benötigte Zeit: 1 Tag
Montage von Trapezblech auf dem Garagendach.
- Unterspannbahn und OSB-Platten
Bei einer Garage ist einer Unterspannbahn keine Pflicht, allerdings erhöht sie den Schutz vor Flugschnee und Feuchtigkeit von außen. Da das Trapezblech deutlich dichter ist als Dachziegel, kannst du für dich überlegen, ob du eine Unterspannbahn brauchst. Es gibt im Fachhandel Unterspannbahnen, die sowohl wasserdicht sind als auch diffusionsoffen. Wenn es noch dichter haben möchtest, dann kannst du unter die Unterspannbahn noch OSB-Platten befestigen. Wenn du weder Unterspannbahn oder OSB-Platten befestigen möchtest, dann kannst du direkt mit der Traglattung fortfahren.
- Konterlattung wird montiert
Zunächst wird die Konterlattung von oben nach unten angebracht. Dies schafft einen Abstand zwischen dem Blech und der Unterkonstruktion und ermöglicht zudem eine ausreichende Belüftung des Zwischenraums.
- Traglatten werden montiert
Quer auf die Konterlattung werden die Traglatten befestigt. Der Abstand der Traglatten hängt auch mit den regionalen Besonderheiten (Schneelast) ab und vom Gefälle des jeweiligen Daches. Je nach Trapezblech liegen sie 50 cm bis 100 cm auseinander.
- Montage der Dachrinnenhalterung
In einem Abstand von etwa 60 bis 70 cm werden die sogenannten Rinneisen angebracht, auf denen später die Dachrinne ruht.
- Montage der Regenrinne
In die montierten Rinneisen wird die Regenrinne mit den dafür vorgesehenen Fixierungen befestigt und auf das nötige Gefälle hin überprüft.
- Traufblech
An der sogenannten Dachtraufe wird das Traufblech montiert. Oft wird auch der Begriff Tropfblech verwendet, das dann die Aufgabe des Rinneneinlaufbleches erfüllt und wirklich jeden Tropfen über die Tropfkante in die Regenrinne befördert.
- Positionierung des ersten Blechs
Das erste Trapezblech ist immer das schwierigste Blech, denn damit gibst du die Richtung vor. Jedes weitere Blech überlappt mit einer Hochsicke (Erhöhung) das nächste. Eine Richtungskorrektur lässt sich im Vergleich zu einem Dach mit Dachziegel nur schwer realisieren, daher lohnt es sich hier genau zu sein. Wer mag, der kann an der Dachtraufe noch unter das Trapezblech Profilfüller anbringen. WICHTIG: Nicht die letzte Hochsicke verschrauben, denn hier wird das nächste Blech erst noch platziert.
- Befestigung der Trapezbleche
Die Bleche werden im „Wellenberg“ oder Hochsicke befestigt. Bei steileren Dächern kannst du das Trapezblech in der Tiefsicke verschrauben, denn hier ist die Gefahr, dass die Schraube im Wasser steht geringer. Aktuell empfehlen die meisten Hersteller eine Hochsickenverschraubung mit einer passenden Kalotte. Die Edelstahlschrauben sind mit Dichtscheiben versehen, die beim Festziehen gequetscht werden und damit das Loch zusätzlich abdichten. Empfohlen wird am First (oben) und an der Traufe (unten) alle Hochsicken zu verschrauben.
- Montage der weiteren Bleche
Blech für Blech werden nun auf dem Dach befestigt und miteinander verbunden.
- Richtschnur oder Markierung
Damit du später noch die Traglattung mit der Verschraubung triffst, kannst du entweder die Stellen auf dem Blech markieren oder eine Richtschnur spannen.
- Verschraubung
In der Fachliteratur werden 8-10 Schrauben pro Quadratmeter (m²) Trapezblech empfohlen. Manchmal ist es etwas schwierig, die Anzahl unterzubringen. Besonders wert solltest du an den Rändern und beim Übergang von einem zum nächsten Blech.
- Montage des Ortgangblechs
An den Seiten werden in der Regel sogenannte Ortgangbleche angebracht, die die ersten beiden Hochsicken abdecken sollen. Auch diese Bleche sollen in einem regelmäßigen Abstand (ca. 30cm) verschraubt werden.
- Firstblech oder Pultblech
Ein Dach mit einem First (auf der anderen Seite geht es wieder runter) wird das Firstblech, welches beide Seiten umfasst montiert. Wer mag, der kann auch hier Profilfüller anbringen und somit das Dach besonders gut abdichten. Ist das Garagendach ein Pultdach, dann wird oben ein sogenanntes Pultabschlussblech montiert.