Der Aufbau des Flachdachs ist besonders wichtig, weil Flachdächer besonders gut abgedichtet sein müssen. Abhängig vom Falchdachtyp unterscheidet sich der Dachaufbau.
Das Flachdach gehört zu den ältesten Dachkonstruktionen und haben viele Vorteile. Gleichzeitig ist hier der Aufbau besonders wichtig, wenn es um die Abdichtung, die Dämmung und die Tragkonstruktion geht.
Inhaltsverzeichnis
Flachdachaufbau im Detail
Ein Flachdach muss einiges aushalten. Besonders mechanische oder thermische Belastungen durch Hitze und Kälte. Daher ist das richtige Material und die Sorgfalt beim Verlegen der einzelnen Schichten besonders wichtig. Schaut man links und rechts auf die Garagen, dann wirst du die traditionellen Bitumen-Abdichtungsbahnen sehen. Neben Bitumen kommen auch Abdichtungsbahnen aus PVC und Elastomerbahnen zum Einsatz. Besonders heikel sind die Elemente, die die Abdichtung durchdringen, wie Lichtkuppeln, Rohre, Schornsteine und auch Blitzableiter. Hier lohnt sich der Griff zu Flüssig-Flachdachabdichtungen, da keine leckageanfälligen Nähte entstehen.
Kaltdach Flachdach Aufbau
Wie der Name schon sagt, ist das Kaltdach kälter. Es ist nicht schlechter isoliert, sondern lediglich zweischalig aufgebaut und belüftet. Oberhalb der Wärmedämmung befindet sich der belüftete Hohlraum, der eindringende Feuchtigkeit abführen kann. Von der finanziellen Seite kann man sagen, dass dieser Aufbau deutlich teurer ist, denn der Kaltdachaufbau deutlich komplexer ist. Besonders bei Gebäuden, wie Bungalows, aus den 1960er und 1980er Jahren wurde diese Variante verwendet.
Warmdach Flachdach Aufbau
Im Gegensatz zum Kaltdach ist das Warmdach einschalig und damit auch nicht belüftet. Diese Varianete ist deutlich günstiger und daher weit verbreitet. Alle Schichten des Dachaufbaus liegen direkt aufeinander und müssen intakt sein, denn hier darf keine Feuchtigkeit in die Konstruktion eindringen. Daher ist eine Dampfsperre unter der Dämmschicht unerlässlich. Abgedichtet wird das Dach oberhalb der Dämmung. Das Warmdach kann ohne Auflast und mit Auflast, z.B. Kies, Dachbegrünung oder Terrassenplatten, gebaut werden. Mit dem zusätzlichen Gewicht muss die Dämmung und letztlich auch das Dach selber dies aushalten. Ohne Auflast muss die oberste Schicht den UV-Strahlen bestand halten.
Umkehrdach Flachdach Aufbau
Der Name sagt es schon. Das Umkehrdach hat die umgekehrte Reihenfolge der Schichten des Warmdachs. Die Abdichtung liegt hier unter der Dämmung. Daher muss die Dämmung aus feuchteresistentem Material bestehen. Dafür kannst du auf die Dampfsperre verzichten. Dafür musst du sorgen, dass dir die Dämmung nicht wegschwimmt oder wegweht. Daher wird eine Auflast mit Kies obligatorisch. Alternativ kannst du ein Terrassendach oder auch eine Begrünung in Angriff nehmen. Zwar ist das Umkehrdach etwas teurer als das Warmdach, dafür ist die Konstruktion etwas langlebiger.
Wie Flach ist das Flachdach?
Grundsätzlich werden Dächer mit einer Neigung von weniger als 10 Grad als Flachdach bezeichnet. Damit das Wasser des Regens oder vom Schnee auch ablaufen, liegt das Mindestgefälle bei 2 Prozent. Empfehlenswert ist jedoch 5 Prozent. Aufpassen musst du, wenn du das Dach sanierst und steiler anlegst, dass du die Richtlinien des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) einhälst.