Estrich entfernen - Heimmeister

Estrich entfernen gehört sicherlich zu den körperlich anstrengendsten Arbeiten auf eine Hausbaustelle. Mit ein paar Tricks kannst du dir etwas Mühe sparen und entfernst den Estrich wie die Profis.

Estrich zu entfernen gehört sicherlich zu den Arbeiten, mit denen du Freundschaften auf die Probe stellen kannst. Grob gesagt brauchst du etwa eine Stunde für zwei Quadratmeter. Daher sind hier helfende Hände sicherlich von Vorteil, denn pro 16 m² liegt etwa ein Kubikmeter Estrich verteilt, d.h. der muss auch irgendwie zum Container gebracht werden. Wer seine Muskeln mal wieder spüren möchte und ein paar Männer und Frauen zur Hand hat, die mit dem Vorschlaghammer und dem Presslufthammer arbeiten möchte, dann kannst du es auch selber probieren. Am besten ohne Zeitdruck. Hau drauf!

Nik vom Heimmeister-Team

Dipl. Geograph, Ferienhausbesitzer & Hobbyhandwerker

Bevor du den Estrich entfernst, solltest du dir überlegen, ob man den Estrich nicht doch noch retten kann. Ansonsten drücken wir die Daumen, dass das Entfernen von Estrich mit unseren Tipps etwas leichter geht. Bedenke bei deinem Projekt die Trockenzeit von Estrich, wenn du ihn neu verlegst.

Inhaltsverzeichnis

Estrich richtig entfernen

Spare nicht am Werkzeug und Material. Wer es mit seinem Hammer und Meißel anrückt, der hat verloren. Passendes Werkzeug bekommst du im Freundeskreis oder wenn nicht, dann tageweise in vielen Baumärkten zum Leihen – kalkuliere lieber einen Tag als Puffer.

Werkzeug und Material zum Estrich entfernen

Essenziell für das Entfernen von Estrich sind:

Bohrhammer
Vorschlaghammer
Schaufel
Eimer
Besen

Praktisch sind zusätzlich:

Betonsauger
Schuttrutsche (für Arbeiten im 1. Stock und höher)
Schubkarre
Stemmeisen

Schutzkleidung zum Entfernen von Estrich

Je nach Vorerfahrung und eigenem Können kannst du Schutzkleidung anpassen:

Schutzbrille
Gehörschutz
Arbeitshandschuhe
Stahlkappenschuhe
Staubschutzmaske (FFP2)
alte Kleidung oder Einweg-Overall

Vorgehen beim Estrich entfernen

Im Prinzip musst du dir erstmal einen Überblick über den Bodenaufbau machen. Hierfür öffnest du den Estrich und alle anderen Schichten, wie Fliesen. Irgendwann wirst du auf die härtere Betonschicht kommen, die du im Optimum nicht beschädigst. Damit gewinnst du einen Überblick und weißt nun, wie tief du bohren kannst. Falls du jedoch eine Fußbodenheizung entdeckst, solltest du definitiv eine Fachfirma konsultieren. Erfahrungsgemäß lohnt es sich in einer Ecke zu beginnen und alle 10-20 cm ein Loch zu bohren und so die Schicht zu destabilisieren. Entweder entstehen nun Estrich-Brocken, die du mit Schaufel, Eimer und Schubkarre nach draußen schaffen kannst. Falls der Estrich noch zu fest sitzt, kannst du mit dem Bohrhammer oder Vorschlaghammer nachhelfen. Je nach Strategie kannst du den Estrich zu Staub zerkleinern oder eben größere Estrich-Stücke – was vielleicht etwas einfacher ist.

Viele Hände, schnelles Ende!

Wenn dir hier ein paar Freunde helfen, dann könnt ihr euch auf die unterschiedlichen Positionen aufteilen und die Arbeit geht deutlich schneller.

Entsorgen von Estrich

Estrich, der nur aus mineralischem Estrich besteht, kann als Bauschutt entsorgt werden. Leider kann im Estrich auch Kleber, Dämmschichten und Bitumenbahnen vorkommen, dann wird dies als Sondermüll entsorgt. Früher wurde ungünstigerweise oftmals Asbest verwendet, der nicht ohne weiteres zu erkennen ist. Ist eine dunkle Schicht zu erkennen, dann solltest du eine Probe zur Laboruntersuchung verschicken, damit du auf der sicheren Seite bist.