Eine kaputte Fliese auszutauschen ist nicht besonders schwer, benötigt allerdings etwas Erfahrung und – damit es schön einfach geht – das passende Werkzeug. Im Anschluss hast du wieder einen makellosen Fliesenspiegel und die kaputte Fliese ist schon vergessen.
Ein heruntergefallener Hammer, der Topf in der Küche oder zu viel Gewicht auf kleiner Stelle. Es gibt diverse Gründe, warum eine Fliese kaputtgegangen ist. In unserem Artikel erfährst, du wie eine kaputte Fliese entfernst und eine neue Fliese verlegst.
Inhaltsverzeichnis
Einzelne Fliesen austauschen
Es kommt vor, dass eine einzelne Fliese ausgetauscht werden muss. Am einfachsten ist es, wenn die eine oder andere Fliese auf dem Dachboden oder in der Garage auf ihren Einsatz wartet. Gerade nach mehreren Jahren oder Jahrzehnten kann es unter Umständen schwierig sein, eine passende Fliese zu finden. Ein Nachkauf ist in aller Regel nicht möglich, mit etwas Glück findet man bei älteren Modellen Anbieter auf Kleinanzeigenportalen. Alternativ kann auch eine Fliese mit einer andern Farbe verwendet werden. Wichtig ist vor allem, dass die neue Fliese die passende Größe hat. Wenn es dir wichtig ist, dass die Fliesen ein bestimmtes Muster ergeben, dann kannst du dir überlegen, ob du noch weitere intakte Fliesen zerstören möchtest und damit die Möglichkeit hast ein Muster zu legen. Dies ist in der Regel günstiger, als eine komplette Erneuerung.
Benötigtes Werkzeug
- Hammer
- Winkelschleifer mit Trennscheibe
- Flachmeißel (Fliesenmeißel)
- Fliesenhammer
- Schutzbrille
Verbrauchsmaterialien
- Ersatzfliese
- Zementmörtel zum Verlegen und zum Verfugen
Fliese austauschen Anleitung
- Fugen aufschlagen
Mit einem Winkelschleifer entfernst du die Fugenmasse rund um die kaputte Fliese. Ersatzweise kannst du die Fugen auch mit einem Hammer und einem Meißel bearbeiten. Gerade hier musst du besonders aufpassen, denn du riskierst auch die umliegenden Fiesen zu beschädigen. Zur Sicherheit solltest du eine Schutzbrille tragen.
- Fliese herausschlagen
Am leichtesten geht es, wenn du die Fliese von Außen nach Innen herausschlägst, allerdings kannst du dadurch auch die benachbarten Fliesen beschädigen. Alternativ zerschlägst die Fliese in der Mitte oder an der defekten Stelle und arbeitest dich von Innen nach Außen.
- Mörtel- oder Kleberückstände entfernen
Unter der kaputten Fliese wird in der Regel eine Schicht Mörtel zu sehen sein. Auch hier ist es ratsam diesen komplett zu entfernen und auch am Rand die Fugenmasse nochmals zu kontrollieren bzw. zu beseitigen.
- Klebemörtel anrühren
Rühre den Klebemörtel nach Verpackungsanweisung in einem Kunststoffeimer mit Wasser an. Am besten benutzt du dazu einen Rührvorsatz für die Bohrmaschine. Gummihandschuhe und
Schutzbrille sind Pflicht, denn Zementmörtel wirkt sehr ätzend auf Haut und Augen. - Einlegen von Fliesenkreuzen
Um die Fugenbreite bei Fliesen zu sichern, kannst du Fugenkreuze einlegen oder nach dem Verlegen der Fliese senkrecht einstecken.
- Mörtel verteilen
Mit der Kelle verteilst du den Kleber in einer dünnen Schicht auf der Fläche. Anschließen wird der Mörtel mit einem Zahnspachtel schräg zur Verlegerichtung gekämmt.
- Fliese einlegen
Die Fliese wird auf ihre vorgesehene Position gelegt und gut angedrückt.
- Verfügen von Fliesen
Abhängig von der Art und der Dicke des Fliesenklebers kannst du mit dem Verfugen nach etwa 5 bis 24 Stunden nach dem Legen der Fliesen beginnen. Auch der Fugenmörtel wird nach den Angaben auf der Verpackung angerührt und auf die Fliesen aufgebracht. Mit einem Fugengummi wird der Fugenmörtel kreuz und quer in die Fugen eingestrichen. Senkrecht eingestellte Fugenkreuze werden entfernt und eingelegte Fugenkreuze einfach mit verfugt.
- Fliesen mit einem feuchten Schwamm reinigen
Wenn der Mörtel etwas angezogen hat, solltest du die Fliesen mit einem feuchten
Schwamm gründlich abwaschen. - Zementschleier entfernen
Solltest du später feststellen, dass sich ein Schleier gebildet hat, kannst du diesen mit einem speziellen Zemententfernern beseitigen.